Die Methoden der Brustverkleinerung
Methoden einer Brustverkleinerung
Nachdem der Chirurg seine Patientin gründlich untersucht und beraten hat, entscheidet er, welches Verfahren zur Brustverkleinerung zur Anwendung kommt. Dabei spielen Faktoren wie Form und Größe der zu verkleinernden Brust sowie die gewünschte neue Brustform eine Rolle. Es gibt vier verschiedene Verfahren zur Reduktion des Brustvolumens:
- die Strömbeck-Methode
- die L-Methode,
- die Benelli-Methode
- die Lejour-Technik
Brustverkleinerung - Die Strömbeck-Methode
Das nach dem Brustchirurgen Jan O. Strömbeck genannte Verfahren eignet sich vor allem für die Verkleinerung sehr großer, hängender Brüste. Bei dieser Methode schneidet der Arzt zunächst rund um den Warzenhof.
Von dort erfolgt der Schnitt senkrecht nach unten zur Brustfalte. Schließlich verbindet der Chirurg den vertikalen mit einem horizontalen Schnitt in der Brustumschlagsfalte. Da der Schnitt und die verbleibende Narbe in ihrer Form einem umgekehrten T ähneln, wird die Strömbeck-Methode auch als T-Methode bezeichnet. Durch die Schnitttechnik entsteht eine großflächige Öffnung, welche die Entnahme von besonders viel Haut- und Brustgewebe ermöglicht.
Nach der Entnahme wird die neue Brust geformt, wobei der Arzt die Brustwarze nach oben versetzt. Die Brustwarze muss zusammen mit dem Drüsengewebe verlegt werden, damit ihre Durchblutung gewährleistet ist.
Brustverkleinerung - Die L-Methode
Eine Abwandlung und Weiterentwicklung des Stömbeck-Verfahrens ist die L-Methode. Wie bei der Strömbeck-Technik, beginnt der Chirurg auch hier mit einem Schnitt um den Warzenhof und schneidet von dort senkrecht nach unten. Der anschließende horizontale Schnitt erfolgt jedoch nur in eine Richtung, so dass er an ein L erinnert. Er fällt zwar kleiner aus als der T-Schnitt, ermöglicht aber trotzdem die Entnahme einer großen Menge von Gewebe.
Brustverkleinerung - Die Benelli-Methode
Dieses Verfahren zur Brustverkleinerung ist nach dem Chirurgen Louis Benelli benannt, es eignet sich optimal für kleinere Korrekturen. Die Technik ist auch unter dem Begriff O-Methode bekannt, da der Arzt lediglich einen kreisförmigen Schnitt um den Warzenhof durchführt. Er entnimmt durch diese Öffnung das überschüssige Haut- und Brustgewebe. Weil die Öffnung kleiner ist als bei anderen Verfahren, ist bei der Benelli-Methode eine vergleichsweise geringe Reduktion des Brustvolumens möglich.
Von Vorteil ist die minimierte Narbenbildung nach dem Eingriff. Es entsteht nur rund um die Brustwarze eine unauffällige Narbe. Wegen der kleinen Schnittfläche heilt auch die Wunde schneller. Die Benelli-Methode empfiehlt sich daher für Frauen mit Neigung zu wulstigem Narbengewebe oder Wundheilungsstörungen. Sie eignet sich weniger zur Verkleinerung großer Brüste.
Brustverkleinerung - Die Lejour-Methode
Die belgische Chirurgin Madeleine Lejour führte diese Schnitttechnik ein, die auch als Pilz- oder I-Methode bezeichnet. Bei dieser straffenden und narbenminimierenden Technik zur Brustverkleinerung erfolgt die Schnittführung um den Warzenhof und dann vertikal nach unten bis zur Brustumschlagsfalte. Ein horizontaler Schnitt bleibt aus. Die Öffnung ist trotzdem groß genug, dass die Lejour-Methode zur Reduktion des Volumens bei großen Brüsten eingesetzt wird. Der Arzt zieht nach der Gewebeentnahme die Haut unter der Brustwarze zusammen, so dass die Brust optimal gestrafft wird.