Lexikon Nasenkorrektur
Die Nasenkorrektur (Rhinoplastik) gehört zu den häufigsten operativen Eingriffen im Gesichtsbereich
Dabei ist grundsätzlich zwischen der ästhetischen und der funktionellen, also medizinisch begründeten Korrektur zu unterscheiden. Der ästhetische Eingriff dient einer Profilkorrektur der Nase, zum Beispiel zur Verschmälerung, Höckerabtragung oder Rückenbegradigung.
Zu den ästhetischen Motiven zählt darüber hinaus auch die Behandlung von Verletzungs- und Unfallfolgen wie Schiefnasen, Sattelnasen oder auch Rekonstruktionen bei Gewebeverlust. Bei einer rein funktionellen Nasen-OP steht hingegen die beschwerdefreie Atmung im Vordergrund, so zum Beispiel bei der Korrektur einer verkrümmten Nasenscheidewand. Auch eine Kombination ästhetischer und medizinischer Gründe ist möglich, sowie eine Kombination der ästhetischen und medizinischen Eingriffe mit Nasennebenhöllen.
Nasenoperation bereits im Altertum
Der Wunsch nach einer schönen, wohlgeformten Nase war bereits im Altertum präsent: So wurden schon im alten Indien seit etwa 400 v.Chr. vollständige Nasenrekonstruktionen durchgeführt, wobei Haut aus der Stirn verwendet wurde, um verlorengegangenes Gewebe zu ersetzen. Einer der Begründer der modernen Nasenkorrektur war aber der deutsche Chirurg Jacques Joseph (1865 – 1934), der Soldaten, die im Ersten Weltkrieg schwere Gesichtsverletzungen erlitten hatten, operativ behandelte. Die von ihm entwickelten Grundlagen zur Planung und Durchführung von Nasen-OPs sind noch heute aktuell.
Nasenkorrektur - Methoden
In der Regel wird eine sogenannte offene Rhinoplastik mit einem kleinen zusätzlichen Schnitt am mittleren Nasensteg durchgeführt. Der von Jacques Joseph entwickelte Methode (geschlossene Rhinoplastik) kann in bestimmten Fällen noch verwendet werden. Welche Methode zum Einsatz kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Ist zum Nasenaufbau ein Gewebeersatz erforderlich, kommt in der Regel körpereigener Knorpel zum Einsatz, der zum Beispiel aus der Nasenscheidewand oder dem Ohr entnommen werden.
Nasenkorrekturen werden in der Regel in Vollnarkose durchgeführt. Bei stationärer Behandlung muss mit einem Krankenhausaufenthalt von etwa 3 bis 4 Tagen gerechnet werden, in Einzelfällen ist auch eine ambulante Behandlung möglich. Nach der Operation muss für etwa 10 Tage ein Nasengips getragen werden. Das endgültige Ergebnis des Eingriffs ist frühestens nach drei Monaten sichtbar.
Umfassende Beratung
Auch wenn die Nasenoperation zu den häufigsten Operationen im Gesichtsbereich zählen, stellen sie zugleich einen der anspruchsvollsten ästhetisch-plastischen Eingriffe dar. Eine umfassende Beratung vor der Operation klärt über die Möglichkeiten der Behandlung auf und sichert ein für den Patienten zufriedenstellendes Ergebnis.