Mögliche Komplikationen und Risiken bei der Brustvergrößerung
Als häufigster Eingriff in der plastischen Chirurgie gilt die Brustvergrößerung heute als Routineeingriff, der täglich dutzende Male durchgeführt wird. Dennoch handelt es sich bei der Brustvergrößerung um einen chirurgischen Eingriff, der mit bestimmten Risiken und Komplikationen einhergeht. Auch wenn sie nur selten auftreten – komplett ausgeschlossen werden können sie nicht.
Brustvergrößerung - Risiken und Komplikationen während der Operation
Jede Operation birgt gewisse Risiken. Dazu gehören beispielsweise Komplikationen, die durch die Narkose hervorgerufen werden können. Daneben kann es zu chirurgischen Komplikationen kommen, also Komplikationen, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Eingriff stehen. Typische Risiken dieser Art sind Verletzungen des Brustmuskels oder der Nerven sowie eine Verletzung der Milchdrüse/Milchgänge. Letzteres tritt sehr selten und wenn überhaupt, dann am ehesten bei dem sogenannten Brustwarzenschnitt ein. Eine Beeinträchtigung der Stillfähigkeit ist bei kleineren Verletzungen dieser Art in der Regel aber nicht zu befürchten.
Außerdem kann es zu unerwünschten Blutungen und Nachblutungen kommen, die in der Regel durch entsprechende Maßnahmen zum Stillstand gebracht werden können. Nur selten ist hier eine erneute Operation erforderlich.
Brustvergrößerung - Risiken und Komplikationen nach der Operation
Auch nach bereits erfolgreich abgeschlossener Operation kann es zu Komplikationen kommen. Hierzu gehören beispielsweise Blutergüsse oder Störungen der Wundheilung. Wie bei jeder Operation besteht auch bei der Brustvergrößerung die Gefahr einer Infektion. Diese wird durch entsprechend penible Hygienemaßnahmen auf ein Minimum reduziert. Deshalb kommen Infektionen eher selten vor. Sollte es aber dennoch zu einer Infektion kommen, muss das betroffene Implantat entfernt werden. Erst nach einem gewissen Zeitraum, Experten halten etwa sechs Monate für ausreichend, sollte ein erneuter Versuch der Brustvergrößerung unternommen werden.
Manchmal verändert sich nach einer Brustvergrößerung das Gefühl in der Brustwarze – und zwar unabhängig davon, welcher Zugang für die Implantate gewählt wurde. In der Regel normalisieren sich diese Missempfindungen aber innerhalb von ein bis zwei Monaten nach dem Eingriff wieder. Die Brustvergrößerung mit Silikonimplantaten stellt insofern eine Besonderheit dar, als dass sie einen Fremdkörper in den Körper platziert. Dies kann – übrigens unabhängig von der Art des Implantats – zu spezifischen Komplikationen wie einer Kapselfibrose führen.
Brustvergrößerung - Beispiel: Kapselfibrose
Bei einer Kapselfibrose bildet der Körper als natürliche Immunreaktion auf den eingeführten Fremdkörper eine dünne Kapsel um das Implantat. Diese ist zunächst eher geschmeidig, kann sich aber im Laufe der Zeit verdicken und verhärten. Die Patientin empfindet dies als Fremdkörpergefühl oder Schmerz, zusätzlich kann sich die Brust hierdurch deformieren. In diesen Fällen ist es notwendig, das Implantat wieder zu entfernen.
Ist die Verkapselung jedoch noch nicht weit fortgeschritten, kann sie auch durch einen endoskopischen Eingriff oder minimal-invasive Ultraschallwellen behandelt werden. Ein Kapselfibrose kann entweder eine oder beide Brüste einer Patienten betreffen. Sie muss nicht zwangsläufig unmittelbar nach der Operation in Erscheinung treten. Sie kann auch erst nach mehreren Monaten oder sogar Jahren nach dem Eingriff auftreten.
Allgemeine Infos zur Brustvergrößerung:
OP-Kosten: | Auf Anfrage | individuell |
OP-Dauer: | Abhängig von der OP-Art |
Narkose: | Vollnarkose |
Schmerzen nach OP: | gering – mittelgradig |
Nachsorge: | Spezial-BH anschließend Stütz-BH 4 – 6 Wochen |
Gesellschaftsfähig:: | nach ca. 1 – 2 Wochen |
Sport: | nach ca. 4 – 6 Wochen wieder möglich |