Verschiedene Operationstechniken bei der Brustvergrößerung
Der bekannteste Eingriff in der plastischen Chirurgie in Deutschland ist die Brustvergrößerung. Aufgabe des Arztes ist es, die Brust so zu vergrößern, dass sie in Größe und Form zu dem restlichen Körper passt. Ziel ist es, ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen, das Natürlichkeit und Weiblichkeit in die perfekte Balance bringt.
Die Methode der Wahl ist hier die Brustvergrößerung mit hochwertigen Silikonimplantaten, die in die Brust eingesetzt werden. Dazu stehen verschiedene Operationstechniken zur Verfügung. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen im Zugang der Implantate in die Brust. Mögliche Schnittführungen:
- Brustfalte
- Brustwarze
- Achselhöhle
Brustvergrößerung - Operationstechniken - Zugang über die Brustfalte
Am häufigsten erfolgt der Zugang der Implantate über die Brustumschlagsfalte unterhalb der Brust. Zwar können die Narben in der Unterbrustfalte etwas auffälliger sein als bei anderen Operationstechniken, dafür ist dies ab einer bestimmten Größe von Implantaten der einzig mögliche Zugang. In der Regel reichen auch bei dieser Technik etwa 4 bis 6 Zentimeter lange Schnitte aus, über die der Arzt die Implantate leicht und sicher platzieren kann. Ein weiterer Vorteil: Sollte das Implantat irgendwann ausgetauscht werden, ist dies über denselben Zugang möglich.
Brustvergrößerung - Operationstechniken - Zugang über die Brustwarze
Viele plastische Chirurgen bevorzugen grundsätzlich den Zugang über die Brustwarze, speziell den dunkleren Brustwarzenvorhof. Von einem etwa 3 bis 4 Zentimeter langen Schnitt aus platziert der Arzt das Implantat an die optimale Position. Diese kann sich – je nach Anatomie der Patientin – auf oder unter dem Brustmuskel befinden. Aufgrund der dunkleren Pigmentierung ist eine Narbe später hier kaum noch zu erkennen. Allerdings eignet sich dieser Zugang nur für kleine oder nachträglich gefüllte Implantate.
Brustvergrößerung - Operationstechniken - Zugang über die Achselhöhle
Schließlich kann der Zugang auch über einen Einschnitt in der Achselhöhle erfolgen. So bleibt die Brust komplett narbenfrei und auch in der Achsel sind die Narben kaum sichtbar. Diese Methode ist für Patientinnen mit ausgeprägter Brustmuskulatur und nur für kleinere Implantate gut geeignet. Für den Chirurgen ist dieser Zugang wegen des eingeschränkten Blickfeldes nicht so übersichtlich wie bei den anderen Operationstechniken, deshalb wird er seltener oder nur von sehr erfahrenen Operateuren angewendet.
Allgemeine Infos zur Brustvergrößerung:
OP-Kosten: | Auf Anfrage | individuell |
OP-Dauer: | Abhängig von der OP-Art |
Narkose: | Vollnarkose |
Schmerzen nach OP: | gering – mittelgradig |
Nachsorge: | Spezial-BH anschließend Stütz-BH 4 – 6 Wochen |
Gesellschaftsfähig:: | nach ca. 1 – 2 Wochen |
Sport: | nach ca. 4 – 6 Wochen wieder möglich |
Welche Operationstechnik ist die Beste?
Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Alle Operationstechniken haben ihre speziellen Eigenheiten und damit auch spezifische Vor- und Nachteile. Bei fachgerechter Durchführung durch einen erfahrenen Operateur bleiben bei ihnen kaum sichtbare Narben zurück. Welche Operationstechnik im Einzelfall angewendet wird, hängt von verschiedenen Faktoren wie beispielsweise der Größe der Implantate und der Größe der Brust ab.
Aber auch die Position und das Material des Implantats sowie die persönlichen ästhetischen Wünsche der Patientin haben einen Einfluss auf die Wahl der Operationstechnik bei der Brustvergrößerung. All das sollte in dem persönlichen Beratungsgespräch vor der Brustvergrößerung thematisiert werden.